Thermografie für Solaranlagen

Die Infrarot-Thermografie dient zur Defektanalyse auf Zell- und Modulebene  sowie an kompletten Modulstrings. Der Vorteil liegt in der berührungslosen und zerstörungsfreien Prüfung direkt bei Ihnen vor Ort. Dabei werden bereits montierte Solarmodule untersucht während diese in Betrieb sind. Die Thermografie erfordert keine Abschaltung der Anlage.

Eine Überprüfung von Photovoltaikanlagen mittels Wärmebildkamera ist sowohl bei neu errichteten als auch bei bereits seit längerer Zeit in Betrieb befindlichen Photovoltaikanlagen möglich.

Mit Hilfe einer Wärmebildkamera ist der Nachweis des korrekten Betriebes einer Photovoltaikanlage nach Installation möglich. Zellfehler sowie Anomalien in Modulen lassen sich auf einem scharfen Wärmebild klar erkennen. Auch fehlerhafte Verschaltungen der Module werden sichtbar.

Frühzeitig können so potentielle Probleme entdeckt werden bevor es zu Störungen, Ausfällen oder sogar Brand der Anlage kommt. Sogenannte Hotspots sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen, können aber einen großen Einfluß auf die Funktion einer Photovoltaikanlage und damit auf die Erträge haben.

Mit einer Wärmebildkamera können ggf. folgende Fehler in Photovoltaikanlagen sichtbar gemacht werden:

  • Bestimmung von Zelldefekten wie Hotspots, Rissen in Wafern, gebrochenen Zellen sowie Unterbrechung von Busbars.
  • Ermittlung von Delamination an Zellen
  • Darstellung von defekten Bypass-Dioden in der Anschlußdose
  • fehlerhafter Anschluß eines Moduls oder kompletter Modulstring nicht angeschlossen.

Um ein aussagefähiges Bild zu erhalten ist eine Sonneneinstrahlung von 500 Watt/m² oder mehr erforderlich. Ein optimales Ergebnis lässt sich bei einer Strahlungsintensität von über 700 W/m² erzielen. Der Himmel sollte möglichst wolkenlos sein, da kleinere Wolkenfelder störende Reflexionen produzieren können. Bei bewölktem Himmel ist die Einstrahlung zu gering und keine belastbare Messung möglich.

Die Thermografie ist eine anspruchsvolle Messung, die speziell qualifiziertes Personal und eine hochleistungsfähige Kamera erfordert. Es ist ein bildgebendes Verfahren, daß die für das menschliche Auge nicht sichtbare Wärmestrahlung eines Moduls sichtbar macht. Nicht jede Thermografie-Kamera ist dazu geeignet kleinere Modulfehler zu erkennen. So sollte die Auflösung der Wärmebildkamera mindestens 320 x 240 Pixel betragen. Nur dann liefert die Thermografie mehr als nur bunte Bilder.