11.10.2018: Studie: HTW Berlin sieht großes Potenzial für Photovoltaik in der Hauptstadt

2018-10-11 15:42 von Holger Freyer

Die Berliner Forscher haben die Gebäude auf ihre Eignung für Photovoltaik-Anlagen untersucht. Bislang liegt der Anteil von Solarstrom in der Hauptstadt bei 0,5 Prozent, soll langfristig aber auf 25 Prozent steigen.

Das Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm 2030 sieht die Entwicklung des Masterplans Solarcity vor, der den Anteil der Solarenergie an der Stromversorgung von derzeit etwa 0,5 auf 25 Prozent erhöhen soll. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin hat am Mittwoch eine neue Solarpotenzialstudie für die Hauptstadt veröffentlicht. Darin werde gezeigt, welche Gebäude in Berlin sich für Solaranlagen eignen und mit welchen Einschränkungen zu rechnen ist. Für die Forscher steht dabei fest, dass sich dieses Ziel nur umsetzen lässt, wenn die Politik langfristig auch ordnungspolitische Maßnahmen umsetzt. Freiwillige Anreize würden voraussichtlich nicht ausreichen.

„Um den heutigen Stromverbrauch Berlins zu einem Viertel mit Solarenergie zu decken, müssten wir ab sofort jedes Jahr so viele Anlagen neu bauen, wie wir insgesamt in den letzten 20 Jahren errichtet haben“, sagt Volker Quaschning, Professor für Regenerative Energiesysteme an der HTW Berlin. Eine Steigerung des Photovoltaik-Zubaus um den Faktor zehn sei dafür notwendig. Dabei müsse berücksichtigt werden, dass der Stromverbrauch in den kommenden Jahren durch die Elektromobilität wahrscheinlich auch noch weiter steigen werde, so Quaschning weiter. Der Studie zufolge muss für das Ziel eines Photovoltaik-Anteils von 25 Prozent die installierte Leistung bei gleichbleibendem Stromverbrauch von 100 auf 4000 Megawatt erhöht werden.

Link zur Studie: https://pvspeicher.htw-berlin.de/potenzialstudieberlin/

Quelle: pv-magazine, www.pv-magazine.de

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