6.11.2018: Erneuerbare erreichen 38 Prozent Anteil und liegen fast gleichauf mit Kohlekraftwerken

2018-11-06 09:58 von Holger Freyer

Im Januar, April und Mai lag der Anteil von Photovoltaik, Windkraft und Co. angesichts günstiger Witterungsbedingungen sogar bei 43 Prozent am Bruttostromverbrauch. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet erwartet BDEW und ZSW bei durchschnittlichen Windbedingungen, dass der Anteil bei 38 Prozent bleiben wird. Den größten Zuwachs in diesem Jahr bisher verzeichnete die Photovoltaik.

Nach drei Quartalen haben die erneuerbaren Energien in Deutschland einen Anteil von 38 Prozent am Bruttostromverbrauch erreicht. Dies seien drei Prozent mehr als noch im Vorjahreszeitraum, teilten das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) nach ersten Auswertungen am Freitag mit. Aufgrund der guten Windbedingungen und hohen Zahl an Sonnenstunden habe der Anteil der Photovoltaik, Windkraft und Biomasse in den Monaten Januar, April und Mai sogar einen Anteil von 43 Prozent erreicht. Nach den Erwartungen von ZSW und BDEW wird der Anteil für das Gesamtjahr ebenfalls bei 38 Prozent liegen, wenn das Winddargebot im vierten Quartal dem Durchschnitt der vergangenen Jahre entspricht.

Nach den vorläufigen Zahlen erzeugten die Photovoltaik-, Windkraft- und anderen erneuerbaren Anlagen in den ersten drei Quartalen zusammen fast 170 Milliarden Kilowattstunden Ökostrom. Dies entspricht nahezu der Stromerzeugung aus den Braun- und Steinkohlekraftwerken, die auf rund 172 Milliarden Kilowattstunden kamen. Die Erneuerbaren-Erzeugung stieg damit um fast zehn Prozent, während die Kohlekraftwerke knapp sieben Prozent weniger produzierten.

Den größten Sprung gegenüber dem Vorjahr verzeichnete die Photovoltaik. Die Anlagen erzeugten fast 16 Prozent mehr Solarstrom als im Vorjahreszeitraum und kamen auf mehr als 41 Milliarden Kilowattstunden, was einem Anteil von neun Prozent am Bruttostromverbrauch gleichkommt. Die stärkste erneuerbaren Energiequelle in Deutschland bleibt weiter die Windkraft an Land. Auch hier ist ZSW und BDEW zufolge ein Zuwachs um 13 Prozent auf 63 Milliarden Kilowattstunden zu verzeichnen gewesen. Die Plätze hinter der Photovoltaik gehen an die Biomasse und die Wasserkraft. Während die Erzeugung aus Biomasse ganz leicht stieg, litten die Wasserkraftwerke unter der langanhaltenden Dürreperiode und erzeugten fast zehn Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Quelle: pv-magazine, www.pv-mgazine.de

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