Aktuelles

16.Oktober 2013

Von "ausufernden Kosten" sprechen die Stromkonzerne angesichts der steigenden Kosten für die EEG-Umlage. Doch die Kampagne gegen die vermeintlich unbezahlbare Energiewende ist grob irreführend. Der Skandal ist ein ganz anderer.

Das haben wir jetzt davon. Nur weil unsere Kanzlerin wegen eines Unfalls im fernen Japan vor zwei Jahren Angst bekam, Deutschlands Atomkraftgegner könnten sie abwählen, hat sie uns den endgültigen Atomausstieg beschert.

Und jetzt, wo immer mehr Windräder und Solardächer Strom ins Netz speisen, müssen die Verbraucher immer mehr bezahlen. So jedenfalls lassen es die alten Stromkonzerne und ihre Lobbyverbände verbreiten.

Die nun angekündigte Steigerung der Umlage für die Förderung der Stromgewinnung aus sauberen Quellen um 18 Prozent auf mehr als sechs Cent pro Kilowattstunde scheint dieses Urteil noch zu bestätigen.

Gegen die „ausufernden Kosten“ der Energiewende, so forderte daher der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI), bedürfe es nun einer „radikalen Reform“ der Ökostromförderung. Diese koste „die Bürger im nächsten Jahr 24 Milliarden Euro“, zürnte auch Michael Fuchs, Sprecher des Wirtschaftsflügels der Union, in deren Bundestagsfraktion. Nötig sei darum ein „Förderstopp“.

Doch die Kampagne gegen die vermeintlich unbezahlbare Energiewende ist grob irreführend. Tatsächlich ist Strom derzeit so billig wie lange nicht. An der Börse zahlten große Industriebetriebe und die Stromversorger im ersten Halbjahr 2013 nur noch 3,7 Cent für die Kilowattstunde, 40 Prozent weniger als 2008. Die wichtigste Ursache dafür ist, dass die Menge an Strom aus Wind- und Solarkraft stetig anwächst und schon ein Viertel des Verbrauchs deckt. Weil der saubere Strom aus gutem Grund und politisch gewollt Vorrang bei der Einspeisung ins Netz hat, drückt das die Nachfrage nach Elektrizität aus anderen Quellen und damit deren Wert. Ökostrom dagegen wird nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) mit festen Sätzen vergütet. Folglich wächst die Differenz zum Börsenpreis und damit die Umlage für die Förderung.

Nur müsste das gar kein Problem sein. Schließlich können die Versorger umso billiger einkaufen. Der eigentliche Skandal ist, dass diese sich weigern, ihre drastisch gefallenen Kosten an ihre Haushaltskunden weiterzugeben, die den Normaltarif zahlen. Vor allem deshalb kostet die Kilowattstunde einfache Verbraucher im Schnitt 28 Cent, fast ein Drittel mehr als 2008. Die amtierende Bundesregierung hat dies sogar noch verschärft, weil sie tausende Unternehmen von der Zahlung der Umlagen für sauberen Strom und den Netzausbau befreit hat – ein Privileg, für das die übrigen Verbraucher umso mehr zahlen müssen.

Vor diesem Hintergrund ist es bizarr, dass ausgerechnet die Manager der Großindustrie für das Ende der Energiewende trommeln, während der von ihrem eigenen Verband ermittelte Strompreisindex auf dem niedrigsten Wert seit 2005 steht. Offenkundig geht es ihnen nicht um die Volkswirtschaft, sondern die schrumpfenden Gewinne der Kraftwerksbetreiber. Um deren Geschäftsmodell zu verteidigen, ist wohl jede Propaganda recht.

Quelle: der Tagesspiegel, 16.10.2013 (Auszug)

11.Oktober 2013

RWE denkt über die Stillegung von Garzweiler nach. Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung gibt es bei RWE Überlegungen den Braunkohletagebau Garzweiler vorzeitig stillzulegen. Als Grund nennt die Süddeutsche Zeitung die oft nicht mehr gegebene Wirtschaftlichkeit der Braunkohlekraftwerke. Die Einspeisung der Erneuerbaren Energien hat in den letzten Jahren zu immer stärker sinkenden Börsenstrompreisen geführt und die Rendite der Braunkohle schmelzen lassen. Dies bedeutet einen großen Erfolg des weiteren anhaltenden Ausbaus der Erneuerbaren Energien.

28.August 2013

Mit 3 Euro von Frankfurt nach München. Das könnte schon bald so sein: Fahren Sie bequem mit dem Elektroauto Tesla S (5+2 Sitzer) von Frankfurt nach München für drei Euro. Anhalten ist auf der rund 400 Kilometer langen Strecke nicht nötig, es sei denn sie müssen mal. Reisegeschwindigkeit 130 Kilometer pro Stunde. Der Preis gilt bei einer Belegung des Autos mit vier Personen, bei zwei Personen sind es sechs Euro und alleine zwölf Euro.Für den Betrieb des Wagens setzen wir auf grünen Billigstrom der (noch fiktiven) Fa. PV-Tankstelle aus Frankfurt.  Diese Firma bietet eine Ladung des Wagens mit 90 Kilowattstunden für 11,90 Euro an, inklusive Mehrwertsteuer und Gewinn - in der Option "habe Zeit um Laden". Es geht auch in 30 Minuten via DC-Schnelllader. Dann ist ein LatteMacchiato beim hausinternen Café mit drin.

Cool, oder? Oder wieder mal so ein Solarunsinn? 

Weiterlesen: http://www.pv-magazine.de/meinung/blogdetails/beitrag/frankfurt-mnchen-fr-3-euro_100012158/

(Quelle: Blogbeitrag von Karl-Heinz Remmers, Herausgeber von pv
magazine, www.pv-magazin.de)

22.August 2013

Der nächste Solarboom kommt bestimmt. Führende deutsche Solarkonzerne gehen reihenweise pleite. Bosch und Siemens sind ausgestiegen. Und Solarworld steht am Abgrund. Wo bleibt das viel beschworene Solarzeitalter? Ist es schon am Ende bevor es richtig begonnen hat? Oder handelt es sich lediglich um eine vorübergehende Krise hierzulande?

Vor 100 Jahren war auch die deutsche Autobranche in der Krise. Am Beginn des Autozeitalters glaubten viel mehr Zeitgenossen an die Zukunft des Pferdes als Fortbewegungsmittel als heute an die Zukunft des Atoms oder an die Zukunft von Kohle oder Erdöl. Aber heute fahren alle oder fast alle – Auto und kaum noch jemand bewegt sich mit dem Pferd von A nach B.

(Quelle: Franz Alt, Journalist, Buchautor und Fernsehmoderator)

20.August 2013

Die versteckten Subventionen für Kohl und Atom: Endlich zeigt eine Studie schwarz auf weiß, was bisher nicht mit konkreten Zahlen zu belegen war. Konventionelle Energieträger werden in Deutschland mehr als doppelt so hoch subventioniert wie die erneuerbaren Energien, wie das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag von Greenpeace Energy ermittelte. So hätten die versteckten Kosten für Atom, Kohle und Erdgas bei 40,3 Milliarden Euro im vergangenen Jahr gelegen. Die EEG-Umlage habe sich 2012 auf rund 17 Milliarden Euro summiert. "Diese Rechnung entlarvt die Versuche der Atom- und Kohlelobby, die Erneuerbaren als Preistreiber darzustellen. Unterm Strich sind Wind, Wasser und Sonne die günstigste Art der Stromversorgung", sagt Marcel Keiffenheim, Leiter Energiepolitik bei Greenpeace Energy.
Bei den versteckten Kosten für Atom und Kohle sind laut Studie staatliche Förderungen wie Finanzhilfen und Steuervergünstigungen sowie externe Kosten der einzelnen Energieträger für Klimaschäden oder Folgekosten eines nuklearen Unfalls enthalten. Dabei gebe es insbesondere bei der Atomenergie einen hohen Anteil Forschungsförderung, wie etwa für die Stilllegung und den Rückbau von Forschungsreaktoren sowie für die Endlagersuche. Bei der Steinkohle gibt es spezielle Absatzbeihilfen und bei der Braunkohle schlugen als Finanzhilfen besonders die Sanierung der Bergbaugebiete zu Buche. Alle konventionellen Energieträger erhielten zudem Vergünstigungen bei der Energiesteuer und Kohle sei von Förderabgaben befreit.

(Quelle: pv magazine, www.pv-magazin.de)

3.März 2013

Erneuerbare Energien überholen Atomkraft. „In diesem Jahr werden die erneuerbaren Energien in Deutschland erstmals die Atomkraft überholen“, sagte Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) im Anschluss des Energiegipfels im Kanzleramt.

(Quelle: Photovoltaik-Magazin online, www.photovoltaik.eu)

1.Februar 2013

Stromimporte nehmen trotz Atomausstieg nicht zu. Die Gegner des Atomausstiegs behaupten bis heute, dass wir durch das Abschalten von acht Meilern in den letzten zwei Jahren vermehrt Atomstrom aus Frankreich und Tschechien importieren müssten. Doch das Gegenteil ist der Fall. 

Eine Studie im Auftrag von Greenpeace hat nun belegt, dass in 2011 der Anteil von importierten Strom aus Frankreich zwar etwas anstieg, doch wurde dieser vor allem in Nachbarländer wie die Schweiz durchgeleitet. Im letzten Jahr wurde sogar weniger Strom aus Frankreich nach Deutschland importiert als noch vor der Abschaltung. Auch aus Tschechien kommen nicht mehr Importe als vor der Abschaltung.

11.Januar 2013

Deutschland bleibt Stromexporteur trotz Atomausstieg. Die Bundesrepublik konnte 2012 mit 23 Milliarden Kilowattstunden den größten Stromexportüberschuß seiner Geschichte erzielen, zeigen vorläufige Daten der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen. Die Menge des Exportüberschusses entspricht fast einem Viertel des in Deutschland erzeugten Atomstroms. Durch die zunehmende Nutzung erneuerbarer Energien ergibt sich ein wachsender Überschuß.
(Quelle: Bundesverbrand Solarwirtschaft e.V.)

12.Dezember 2012

EnBW stellt sich klar hinter das EEG. In einem Positionspapier des baden-württembergischen Energieversorgers EnBW stellt sich der Konzern hinter das EEG. Das EEG ist aus SIcht der EnBW das richtige Instrument zur Förderung der Erneuerbaren Energien und als technologiespezifisches Markteinführungsinstrument weiterhin notwendig. Damit stellt sich zum ersten Mal einer der vier großen Energieversorger explizit hinter die Förderung der Erneuerbaren Energien.

EnBW kritisiert in dem Papier auch die CCS-Technologie (Carbon Capture and Storage). Zur Zeit gebe es in der Bevölkerung keine Akzeptanz für die unterirdische Speicherung von CO2 und außerdem ist die CCS-Technologie mit erheblichen Kosten verbunden, die perspektivisch die Förderkosten der Erneuerbaren inklusive Photovoltaik deutlich übertrifft. Darüber hinaus bekennt sich EnBW zur Energiewende und sieht die systematischen und ökonomischen Vorteile der Eneuerbaren, die es jetzt auszubauen gilt.

(Quelle: Hans-Josef Fell MdB, Sprecher für Energie der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen)

14.Oktober 2012

Der Umweltminister beugt sich dem Druck der Stromkonzerne und will die Erneuerbaren Energien ausbremsen, anstatt die hausgemachten Fehler der schwarz-gelben Regierung anzugehen. 

In dem heute vorgestellten Verfahrensvorschlag kündigt Altmaier eine „grundlegende Reform des EEG, die über die bisherigen Korrekturen und Anpassungen hinausgeht“ an. So sollen „zeitliche und quantitative Ausbauziele für die Erneuerbaren Energien“ gesetzlich festgelegt werden, was zusammengefasst heißt, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien gedeckelt werden soll. Die Direktvermarktung soll darüber hinaus angereizt werden durch Marktprämie, Ausschreibungs- oder Quotenmodelle – hier legt Altmaier sich noch nicht fest. Die durch schwarz-gelb eingeführte verbraucherfeindliche und ungerechte Verteilung der EEG- Umlage findet übrigens keinerlei Erwähnung.

Die entscheidenden Ziele des Verfahrensvorschlages sind mit einer freien Marktwirtschaft nicht zu vereinbaren, da  der Ausbau der Erneuerbaren Energien insgesamt beschränkt werden soll. Nachdem Schwarz-Gelb bereits mit 52 Gigawatt einen Ausbaudeckel für die Photovoltaik durchsetzte, will Altmaier dies nun auch bei der Windkraft und Biomasse.

27.Juni 2012:

Vermittlungsausschuß einigt sich auf neue Vergütungssätze. Zusätzlich wird eine neue Vergütungsklasse für Anlagengrößen zwischen 10 bis 40 kW eingeführt. Für Anlagen bis 10 kW werden 100% des jährlich erzeugten Stroms voll mit dem geltenden Einspeisetarif vergütet (sog. Bagatellgrenze). Erst für Anlagen ab 10 kW wird die vergütungsfähige Menge auf 90% des jährlich erzeugten Stroms reduziert. Die Änderungen gelten rückwirkend zum 1.April 2012, sind aber noch unter Vorbehalt der Zustimmung von Bundestag und Bundesrat sowie Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt.

16.Mai 2012

Japan ohne Atomstrom. Anfang Mai ist in Japan das letzte Atomkraftwerk vorübergehend vom Netz genommen worden. Thermalkraftwerke sollen nun die Stromversorgung sichern. Außerdem hat die Regierung jüngst eine äußerst attraktive Solarförderung angekündigt. Der letzte noch am Netz befindliche Atommeiler 3 des AKW Tomari ist am Wochenende in Japan vom Netz genommen worden. Er sei stufenweise heruntergefahren und am Sonntag für mehrmonatige Wartungsarbeiten vollständig vom Netz genommen worden, berichten verschiedene Medien. Zum ersten Mal seit 42 Jahren laufe die Energieversorgung des Landes damit komplett ohne Atomstrom. Nach der Katastrophe von Fukushima im März 2011 waren bis auf das AKW Tomari alle der insgesamt mehr als 50 Reaktoren bereits abgeschaltet worden.

Zugleich hat die japanische Regierung jüngst einen überarbeiteten Entwurf für die Solarförderung vorgelegt. Ab Juli sollen dem Vorschlag zufolge für Solarstrom aus Photovoltaik-Anlagen bis zehn Kilowatt eine Einspeisevergütung von umgerechnet rund 40,5 Cent je Kilowattstunde für zehn Jahre gezahlt werden. Bei Anlagen über zehn Kilowatt Leistung, die nicht im privaten Bereich installiert werden, sollen 38,6 Cent je Kilowattstunde Vergütung gezahlt werden. Nach der Einschätzung der Analysten von Jeffries bietet Japan damit eines der attraktivsten Solarförderprogramme weltweit an. Der japanische Photovoltaik-Markt könnte damit im kommenden Jahr mehr als zehn Prozent Weltmarktanteil haben.

(Quelle: photovoltaik.eu)

11.Mai 2012

Schwarz-Gelb scheitert mit verfehlter Solargesetzesnovelle im Bunderrat. Mit der Anrufung des Vermittlungsausschusses haben die Bundesländer demonstriert, dass sie nicht bereit sind wie Röttgen und Rösler die Solarindustrie im Stich zu lassen. Die Länder haben damit unterstrichen, dass die derzeitige Insolvenzwelle in der Branche unter anderem auch auf die verfehlte schwarz-gelbe Solarpolitik zurückzuführen ist und dass an der Novelle Korrekturen dringend notwendig sind. 

Dass auch sechs unionsgeführte Länder für einen Vermittlungsausschuss gestimmt haben zeigt, dass sie nicht bereit sind zum Schutz ihres CDU-Spitzenkandidaten in Nordrhein-Westfalen die vielen Tausend Arbeitsplätze in der Solarbranche aufs Spiel zu setzen. Nur Bayern, Niedersachsen, Hessen und Schleswig-Holstein wollten die Solarreform durchwinken. Der Versuch der Kanzlerin die CDU-Länder in den letzten Tagen noch einzufangen ist damit gescheitert. 

Im Vermittlungsausschuss können nun die wichtigsten Korrekturen an der vermurksten schwarz-gelben Solargesetzesnovelle vorgenommen werden. Dabei fordern die Grünen die Beibehaltung der differenzierten Vergütungsklassen bei den Dachanlagen, die Abschaffung des vorgesehenen Vermarktungszwanges sowie die Vergütung von großen Freiflächen über 10 MW. 
Gleichzeitig müssen Röttgen und Rösler endlich ein Konzept für eine Industrieinitiative vorlegen.

(Quelle: Hans-Josef Fell MdB, Sprecher für Energie der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen)

5.April 2012

40 Prozent Ökostrom im Netz. Bei der E.On in Bayern sind fast 40 Prozent Strom aus Enereuerbaren Energien im Netz. Der Ausbau der Eneuerbaren Energien in Bayern nimmt immer steilere Kurven an. Allen Unkenrufen zum Trotz gelingt der Ausbau der Erneuerbaren Energien und speziell der Photovoltaik ohne Stromausfälle und mit gleichzeitiger Netzintegrität.

So liegt im Netz der E.On Bayern, welches den weitaus größten Teil der Stromversorgung in Bayern abdeckt, der Stromantil der Enerneuerbaren Energien bereits bei rund 40 Prozent. Erstaunlich ist der Wert auch deshalb, da Bayern das Schlußlicht beim Ausbau der Windenergie ist. Gerade die Photovoltaik hat einen großen, schnell wachsenden Anteil.

Damit zeigt sich, daß auch ein schnelles Wachstum der Photovoltaik bewältigt werden kann. Die oftmals vertretene These, daß erst mit dem Ausbau der großen Hochspannungsnetze von Nord nach Süd der weitere schnelle Ausbau der Erneuerbaren Energien möglich werde, ist damit widerlegt. Da in Bayern nun auch die Genehmigungsblockaden der Windenergie beseitigt werden sollen, wird in Bayern der Ausbau der Eneuerbaren Energien noch beschleunigt werden.

Auch die Bundesregierung sollte beschämt auf Ihre schwache Zahlen schauen. Wenn im E.On-Bayernnetz, noch ohne nennenswerten Windstromanteil, bereits 40 Prozent Ökostrom verwirklicht sind, dann sollte die Bundesregierung ihr schwaches Ziel mit 35 Prozent bis 2020 schleunigst nach oben korrigieren. Was in Bayern möglich ist, kann auch in anderen Bundesländern verwirklicht werden.

(Quelle: Hans-Josef Fell MdB, Sprecher für Energie der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen)

1.April 2012

Die Bundesregierung beschließt mit den Stimmen von Schwarz/Gelb die deutliche Reduzierung der Vergütungssätze für alle neu zu errichtenden Photovoltaikanlagen ab 1.April 2012. Ein tolles Video dazu gibt es dazu auf Youtube:
http://www.youtube.com/watch?v=Bd545agxkpg&list=HL1332339369&feature=mh_lolz

Hier finden Sie die 20 wichtigsten Antworten zur Energiewende. Zusammengetragen vom Handelsblatt:
http://www.handelsblatt.com/technologie/energie-umwelt/energie-technik/gruene-zukunft-die-20-wichtigsten-antworten-zur-energiewende/6223222.html

Kritiker zeichnen ein falsches Bild von der Sonnenenergie als Milliardengrab. Ein Artikel aus der taz:
http://www.taz.de/!86023/

Über die wahren Hintergründe zur Förderkürzung lesen Sie hier:
http://www.sma-sunny.com/2012/02/24/ueber-die-wahren-hintergruende-der-geplanten-foerderkuerzungen/

Werden Sie Unterstützer! Stoppen Sie den Kahlschlag in der Solarenergie:
http://www.campact.de/enb/sn3/signer

10.Februar 2012

Deutschland exportiert Strom. Trotz der Kälte exportiert Deutschland weiter Strom. Am Mittwoch und Donnerstag exportierte Deutschland insgesamt über 100 Gigawattstunden, was im Schnitt der Erzeugung von vier großen Kraftwerken à 1000 MW entspricht. Strom war in Deutschland also genügend vorhanden. Allerdings waren die Strompreise im benachbarten Ausland so hoch, dass es für die Energieversorgungsunternehmen sehr lukrativ war, zu exportieren. Zeitweise wurden in Frankreich gestern Strompreise von weit über einem Euro je Kilowattstunde gezahlt. Der Stromverbrauch Frankreichs war diese Tage fast doppelt so hoch wie der Deutschlands. 
Damit spielt Deutschland auch Lückenbüßer für Frankreich, dessen Energiestrategie jahrzehntelang auf Atomkraftwerke und Stromheizungen in schlecht gedämmten Häusern setzte, die den oft überflüssigen Atomstrom verbrauchen sollten. Diese Schönwetterstrategie ist jetzt schief gegangen. 
Die Stromknappheit in den vergangenen Tagen in anderen Ländern lässt sich vor allem auf deren Energieverschwendung zurück führen. Immer deutlicher wird, dass eine europaweite Energiewende erforderlich ist. Es wäre gut, wenn sich der EU-Energiekommissar für eine europäische Energiewende statt immer nur für RWE und E.ON einsetzen würde. (Quelle: Hans-Josef Fell MdB, Sprecher für Energie der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen)

Unsere Anmerkung: haben uns die Energieversorger im letzten Herbst nicht vorhergesagt, daß es bei uns bedingt durch die Abschaltung der ersten neun Atomkraftwerke zu Stromausfällen kommen wird ? Anscheinend mal wieder doch nur bewußte Verunsicherungstaktik, wenn jetzt noch immer große Mengen Strom exprtiert werden können.

19.Dezember 2011

Erneuerbare Energien werden zweitwichtigster Stromlieferant. Strom aus Erneuerbarer Energie wird in diesem Jahr anteilig Kernenergie und Steinkohle überholen und damit erstmals auf Platz zwei bei der Stromerzeugung vorrücken. Der Anteil steigt auf rund 20 Prozent - nur aus Braunkohle werde mit einem knappen Viertel mehr Elektrizität erzeugt. Das teilte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) mit. Größte erneuerbare Energiequelle war laut BDEW auch 2011 der Wind. Sein Anteil im Strommix stieg demnach auf 7,6 Prozent. Es folgten Biomasse mit einem Anteil von 5,2 Prozent in diesem Jahr, die Photovoltaik mit 3,2 Prozent und Wasserkraft mit 3,1 Prozent.

Die Energiequellen 2011 im Einzelnen (Zahlen in Klammern sind Werte für 2010):
- Braunkohle: 24,6 Prozent (23,2)
- Erneuerbare Energien: 19,9 Prozent (16,4)
- Steinkohle: 18,7 Prozent (18,6)
- Kernenergie: 17,7 Prozent (22,4)
- Gaskraftwerke: 13,6 Prozent (13,8)
- Sonstige: 4,2 Prozent (4,2)

(Quelle: AFP, dapd, t-online.de)

27.Oktober 2011

Solarvergütung 2012 sinkt um 15 Prozent. Die Einspeisevergütung für Solarstrom wird zum Jahreswechsel für kleine Aufdachanlagen (bis 30 kW), die ab 1.Januar 2012 ans Netz gehen, auf 24,43 Cent je kWh abgesenkt. Das hat die Bundesnetzagentur aufgrund des Zubauwertes von Neuanlagen im Zeitraum 1.Oktober 2010 bis 30.September 2011 bekanntgegeben. Die Einspeisevergütung wird damit das Niveau von Haushaltsstromtarifen erreichen. Der Eigenverbrauch von Solarstrom wird so noch attraktiver.

27.Oktober 2011

Keine Baugenehmigung für Solaranlagen. Berlin und Sachsen haben nun auch eine Änderung der Landesbauordnung (BauO Bln und SächsBO) beschlossen. Für die Errichtung von Solaranlagen „in, an und auf“ Dach- und Außenwandflächen von Gebäuden bedarf es künftig keiner Baugenehmigung mehr. Bei Solaranlagen ist es nun auch unerheblich, ob der erzeugte Solarstrom bzw. die erzeugte Solarwärme vollständig in das Netz eingespeist wird oder dem Eigenverbrauch dient. Mit dieser Änderung erfolgt in Berlin und Sachsen eine wichtige Klarstellung der Rechtslage, die vom BSW-Solar in den vergangenen Monaten mit unterstützt wurde. Die neu geregelte Genehmigungsfreiheit erstreckt sich auch auf die mit der Errichtung einer Solaranlage verbundene Nutzungsänderung und auf kleine gebäudeunabhängige Solaranlagen.

Trotz der Genehmigungsfreiheit für die oben genannten Anlagen müssen diese Vorhaben die öffentlich-rechtlichen Regelungen, wie z. B. des Bauplanungs-, Bauordnungs- oder Denkmalschutzrechtes, einhalten. Aus diesem Grund sollte der Bauherr, der ein solches Vorhaben plant, mit seinem fachkundigen Planer und/oder Installateur diese Fragen vorab klären.

7.Oktober 2011

Merkel schließt weitere Kürzung der Solarförderung nicht aus: Nach einem Agenturbericht hat die Bundeskanzlerin angedeutet, dass die Photovoltaik-Einspeisetarife noch weiter sinken könnten. Merkel bekräftigte zudem das Interesse der Regierung, künftig Solarstrom aus Griechenland zu beziehen.

Die Bundesregierung beweist einmal mehr ihre Uneinigkeit. In Sachen Solarförderung vertraten in dieser Woche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Umweltminister Norbert Röttgen zwei gegensätzliche Positionen.

Röttgen will die Solarförderung dagegen kurzfristig nicht kürzen: Der Bundesumweltminister sieht „kein konkretes Vorhaben“ darin, die Photovoltaik-Einspeisetarife zu kürzen. Er relativierte damit Aussagen von Bundeskanzlerin Merkel.

(Quelle: www.photovoltaik.eu)