Aktuelles

15.5.2015: Kohle und Atomenergie sind Auslaufmodelle. Sonne und Wind schicken keine Rechnung

Das Geschäftsmodell der alten Energieversorger schwächelt nicht nur, es verschwindet. Eon und RWE bestreiten auch gar nicht mehr, dass Kohle- und Atomenergie Auslaufmodelle sind, sie versuchen immer stärker, wenigstens noch ein Stück vom gesamten Energie-Kuchen zu behalten.

Eon-Chef Johannes Teyssen soeben: „Wie wir heute sehen, waren die Umbrüche der Vergangenheit nur der Auftakt zu viel fundamentaleren Veränderungen – zu einer Revolution der Energiewelt, die begonnen hat, alles umzustürzen, was hundert Jahre als feste Gewissheit galt.“

So hatte das bisher noch kein Energieboss gesagt. Aber jetzt vollzieht sich gerade der größte Umbruch, den es je in der deutschen Wirtschaftsgeschichte gegeben hat. Er betrifft hunderttausende Arbeitsplätze, zehntausende Aktionäre und Millionen Stromkunden: Die solare Energiewende.

In der alten Energiewelt haben wenige Großkraftwerke der alten Energieversorger Strom durch riesige Stromnetze über tausende Kilometer zu Millionen Kunden gebracht. In der neuen Energiewelt produzieren Millionen Hausbesitzer, Handwerker und Landwirte ihren Strom selbst – also dezentral.

Durch gesunke Preise für Solarmodule und preiswerte Speicher kostet Strom vom eigenen Dach oder von der eigenen Fassade viel weniger als der Strom aus der Steckdose. Jetzt ist klar, wem die Zukunft gehört:  der solaren Energiewende !

(Quelle: Franz Alt, www.sonnenseite.com)

10.4.2015: Erneuerbare Energien senken Kosten für Netzstrom

Deutsche Haushalte müssen zum ersten Mal seit 15 Jahren etwas weniger für ihren Strom bezahlen. Wesentlichen Anteil an der Senkung der Strompreise haben die Erneuerbaren Energien. Eine Kilowattstunde Strom aus dem Netz kostet derzeit im bundesweiten Durchschnitt etwa 28,8 Cent, im Vorjahr waren es noch 29,75 Cent.

Verbraucherschützer kritisieren aber, dass Versorger die dank mehr Solar- und Windstrom gesunkenen Einkaufspreise nur unzureichend an die Kunden weitergäben. In diesem Jahr zahlen die Bürger auch erstmals weniger Umlage für die Förderung erneuerbarer Energien. Die Umlage sank auf 6,17 Cent je Kilowattstunde. Da das Konto bis März mit fast 4,2 Milliarden Euro im Plus war, könnte die Umlage 2016 erneut sinken.

Im Vergleich zum Jahr 2000 ist Strom trotz kurzfristig gesunker Preise aber weiterhin teuer. Rund 14,5 Cent mußte zur Jahrtausendwende im bundesdurchschnitt bezahlt werden. Seitdem haben sich die Preise für Strom nahezu verdoppelt. Trotz Erneuerbarer Energien ist damit zu rechnen, daß auch in Zukunft die Strompreise weiter steigen.

Unsere Empfehlung: jetzt handeln. Mit einer Photovoltaikanlage zur Eigenstromversorung machen Sie sich unabhängiger von zukünftig steigenden Energiekosten. Moderne Solar-Akkus versorgen auch in der Nacht Ihr Haus mit eigenem Solarstrom. Optional ist eine Notstromversorgung im Falle des Netzausfalls mit einer Sonnenstromanlage möglich.

28.2.2015: Unser Tipp: eine Wartung im Frühjahr sichert eine hohe Solarernte im Sommer

"Sonnenstromanlagen sind langleibing und wartungsarm" sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW). Dennoch rät der Experte, die eigene Anlage von Zeit zu Zeit auf mögliche Schwachstellen zu checken. "Regelmäßige Prüfungen stellen sicher, daß eine Photovoltaikanlage über die gesamte Lebensdauer die maximale Strommmenge produziert und sie 2015 wieder zu Höchstform auflaufen kann." Nun da die Tage wieder länger werden und die Sonnenstunden zunehmen, sei der richtige Zeitpunkt.

Wir empfehlen daher folgende Wartungsarbeiten:

1. Sichtprüfung durch Fachbetrieb:
Ist die Scheibe eines Moduls gesprungen? Haben sich einzelne Module durch Sturm oder Schneerutsch gelöst? Ein Fachmann hat Erfahrung beim Aufspüren sichtbarer Mängel und kennt die möglichen Gefahren z.B. beim Betreten eines Schrägdaches. Unsachgemäße Behandlung, etwa das Betreten der Module, kann die Anlage schnell zusätzlich beschädigen. Daher sollte ein Profi mit der Begutachtung beauftragt werden.

2. Reinigung der Photovoltaikanlage
Eine häufige Ursache für Mindererträge ist die Verschmutzung der Module. Selbst ein dünner Schmutzfilm kann deutliche Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit haben. Wir als Fachbetrieb können die Notwendigkeit einer Reinigung der Moduloberfläche beurteilen. Aber auch hier gilt: wegen möglicher Unfallgefahr nicht selber aufs Dach steigen.

3. Regelmäßige Kontrolle
Bei elektrischen Anlagen, dazu zählt auch eine Photovoltaikanlage, ist die gesetzliche Kontrolle regelmäßig vorgeschrieben. Die Fachwelt streitet allerdings, ob dies auch im Privatbereich gilt. Die geltenden Normen (BGV A3) schreiben vor, daß die elektrische Sicherheit alle vier Jahre durch einen Fachbetrieb zu überprüfen ist.

4. Verborgene Mängel sichtbar machen
Wenn die Photovoltaikanlage zu wenig Strom liefert, obwohl keine offensichtlichen Schäden vorliegen, können wir mit geeigneten Hilfsmitteln die Ursache ebenfalls ermitteln. Schließlich ist jede entgangene Kilowattstunde ein Verlust für den Anlagenbetreiber. Mit einer Infrarotkamera können durch Thermografieaufnahmen Mängel und Fehlstellen an Modulen sichtbar gemacht werden. Durch eine Kennlinienmessung lassen sich Leistungsminderungen bei einzelnen Module und ganzen Strings nachweisen. Auch andere, bei einer Sichtprüfung nicht erkennbare Mängel, wie z.B. Kabelschäden durch Maderbiß, gelöste Steckverbindungen unter den Modulen oder Mikrorisse in den Modulen können so endeckt und fachgerecht beseitigt werden.

19.2.2015: Strompreise wären ohne Solar- und Windstrom deutlich höher

Die deutschen Stromverbraucher haben im Jahr 2013 insgesamt 11,2 Milliarden Euro gespart, weil in einem großen Umfang erneuerbare Energien ins Stromnetz eingespeist worden sind. Zu dieser Erkenntnis, die dem allgemein beliebten EEG-Bashing widerspricht, sind die Wissenschaftler der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg gekommen. Sie haben für ihr von Siemens beauftragtes Diskussionspapier „Deutschland ohne Erneuerbare Energien? – Stromkosten und Versorgungssicherheit ohne die Einspeisung Erneuerbarer Energien in den Jahren 2011-2013“ die Strompreisentwicklung der vergangenen Jahre analysiert. Dabei sei es darum gegangen anhand historischer Daten der Strombörse EEX zu errechnen, wie sich die Strompreise für Privathaushalte und Gewerbekunden entwickelt hätten, wenn nach dem AKW-Unglück von Fukushima in den Jahren 2011 bis 2013 keine erneuerbaren Energien für die Stromversorgung verfügbar gewesen wären.

Selbst die Wissenschaftler zeigen sich vom Ausmaß der Einsparungen überrascht. Das Ergebnis zeige, dass die Preissteigerungen in den vergangenen Jahren ohne eine Stromerzeugung aus Wind und Photovoltaik noch deutlich höher ausgefallen wären als die aktuell diskutierten Strompreissteigerungen in Folge der Förderung durch das EEG. Der Grund dafür sei der Rückgang der konventionellen und nuklearen Stromerzeugungskapazitäten besonders durch den von der Bundesregierung beschlossenen Ausstieg aus der Kernenergie nach Fukushima, schreiben die Wissenschaftler.

Eine weitere Erkenntnis der Analyse der FAU-Wissenschaftlicher ist auch, dass ohne den Ausbau von Photovoltaik und Windkraft die maximal zur Verfügung stehende konventionelle und nukleare Erzeugungskapazität im Jahr 2013 die Nachfrage nicht hätte decken können. Dies hätte nicht zwangsläufig zu Stromausfällen führen müssen, allerdings hätten die Erneuerbaren somit auch bereits dafür gesorgt, dass ein stabiler Netzbetrieb gewährleistet werden konnte. Somit ist für die FAU-Wissenschaftler klar, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland nicht nur die Gesamtkosten für Strom reduziert hat, sondern auch zur Versorgungssicherheit beiträgt.

In ihrem Diskussionspapier geben die Wissenschaftler auch einen Ausblick. Unter der Voraussetzung, dass keine weiteren konventionellen Kraftwerke vom Netz genommen werden und der weitere Ausbau der Erneuerbaren gemäß dem von der Bundesregierung beschlossenem Ausbaukorridor erfolgt, könnten die Strombezugskosten für die bundesdeutschen Letztverbraucher bis 2020 in etwa konstant gehalten werden. Mit der Abschaltung der verbleibenden sechs AKW bis 2022 werde sich das Gleichgewicht aus Angebot und Nachfrage so stark verschieben, dass mit Strompreissteigerungen von bis zu 7 Cent je Kilowattstunde in nur zwei Jahren zu rechnen sei.

(Quelle: pv-magazine, www.pv-magazine.de)

5.Februar 2015: Konventionelle Stromerzeugung doppelt so teuer wie Erneuerbare

Was würde Strom eigentlich kosten, wenn die versteckten Kosten der fossilen und nuklearen Erzeugung transparent auf den Strompreis umgelegt würden?

Diese Frage hat das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) nun im Auftrag von Greenpeace Energy beantwortet. Im Jahr 2015 müssten die Verbraucher 10,6 Cent/kWh zusätzlich zahlen, wenn es eine „Konventionelle-Energien-Umlage“ gäbe. Das ist fast doppelt so viel wie die EEG-Umlage (6,17 Cent/kWh). Der Betrag dieser Umlage würde aufgrund zunehmender externer Kosten weiter steigen, während die EEG-Umlage inzwischen sinkt.

Doch anstatt wie bei der EEG-Umlage die Kosten für den Ausbau transparent über die Stromrechnung auszuweisen, werden die Kosten konventioneller und nuklearer Stromerzeugung erstens durch Finanzhilfen und Steuervergünstigungen verdeckt, die für den Verbraucher nicht so plakativ sichtbar sind wie die EEG-Umlage. Zweitens werden die enormen Folgekosten für Gesundheit, Umwelt und Klima, die durch fossile und nukleare Stromerzeugung verursacht werden, nicht in den Strompreis einbezogen. Am Ende müssen nicht die Kraftwerksbetreiber, sondern die gesamte Gesellschaft für den Rückbau der AKW, die Lagerung des Atommülls, Klima- und Umweltschäden aufkommen.

Greenpeace Energy weist zu Recht darauf hin, dass zu oft vergessen wird, dass die Energiewende nicht nur dem Klimaschutz dient, sondern auch die Verringerung der „volkswirtschaftlichen Kosten der Energieversorgung auch durch die Einbeziehung langfristiger externer Effekte“ zum Ziel hat (EEG §1).

Aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen ist daher der schnelle Ausbau der Erneuerbaren Energien der einzig sinnvolle Weg. Es ist höchste Zeit, staatliche Förderungen für fossile und nukleare Energieträger zu streichen und durch Steuervergünstigungen für Erneuerbare Energien zu ersetzen sowie die externen Folgekosten konventioneller Energien durch eine CO2-Steuer zu internalisieren.

Die Studie finden Sie hier: www.foes.de/publikationen/studien

10.Januar 2015: Solarstromerzeugung stieg auch 2014

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat vorläufige Zahlen zum Stromerzeugungsmix 2014 erhoben. Danach stieg die Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen um 13,5 Prozent gegenüber 2013 auf 35,2 Terrawattstunden (Milliarden Kilowattstunden) Zum Stromverbrauch im Inland trug die Photovoltaik mit 6,1 Prozent bei. Die Erneuerbaren Energien insgesamt sogar mit 27,3 Prozent.

Da stellt sich die Frage: wenn 27,3% Erneuerbare Energien am Strommix 6,24 Cent/kWh kosten (EG-Umlage 2014), dann müßte eine Vollversorgung aus EEG-Strom doch eigentlich bei ca. 23 Cent/kWh liegen (einfacher Dreisatz). Das wäre ja günstiger als Normalstrom aus dem Netz. Da würde ich mir als Energieversorger doch so meine Gedanken über die Zukunft machen. Oder ist da ein Rechenfehler drin?

3.Dezember 2014: Eine neue Energiewelt entsteht

Vattenfall will sich von der Braunkohle verabschieden, E.on muss sich auf Erneuerbare Energien und Energie-Service konzentrieren, RWE denkt darüber nach, ob sich Kohlekraftwerke noch rechnen und EnBW hat schon früher eine Umstrukturierung auf Ökoenergien angekündigt.

Gute Zeiten für die Energiewende! Auch die großen alten Energiekonzerne müssen umdenken und umhandeln. Die Zukunft gehört den Erneuerbaren – wem denn sonst?

Alle alten Energieträger sind Auslaufmodelle, die zudem durch Klimawandel und nukleare Entsorgung immer höhere Kosten verursachen. Bei erneuerbaren Energien hingegen entstehen keine Brennstoffkosten , überschaubare Entsorgungsprobleme und durch zunehmende Massenproduktion der Techniken immer günstigere Energiepreise. Inzwischen wird auch weltweit das meiste Geld in erneuerbare Energien investiert.

Auch Klimapolitik funktioniert nach Marktgesetzen. Riesige Billionen-Summen werden in den nächsten Jahren weltweit in Erneuerbare-Energie-Systeme, in ökologisches Bauen und in nachhaltige Verkehrssysteme gesteckt werden. Dafür werden die Weichen jetzt gestellt. Die Supermächte USA, China und Indien haben in den letzten Monaten riesige Investitionssummen in Ökoenergien angekündigt.

China wird durch Kohlekraftwerke in Zukunft zwar noch viel mehr CO2 emittieren als heute – zumindest bis 2030 – aber zugleich die Erneuerbaren viel schneller ausbauen als Europa. Germanwatch sieht bereits eine „Energierevolution“ in China.

Auf der Weltklima-Konferenz in Lima beschwören jetzt wieder alle den Klimaschutz. Wer das wirklich ernst meint,  muss auch rasch aus Kohle, Gas und Öl austeigen. Wir müssen aus Verantwortung vor künftigen Generationen das Gros der fossilen Rohstoffe dort lassen, wo sie die Natur vorgesehen hat: in der Erde.

Und jetzt die schlechte Nachricht: Die alten Energiekonzerne versuchen – wie soeben E.on - ihre Altlasten aus Atom und Kohle, auf Kosten der Steuerzahler los zu werden. Also wird der Ramsch an eine „Bad Bank“ ausgelagert – nach dem Vorbild der Pleite-Banker. Und wenn diese „neue“ Firma eines Tages bankrott ist, dann sollen die Steuerzahler haften – wer denn sonst?

Gute Zeiten – schlechte Zeiten!

(Quelle: Franz Alt, www.sonnenseite.com)

24.Oktober 2014: Erneuerbare deckten 28 Prozent des Stromverbrauchs

Nach Zahlen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft waren in den ersten neun Monates dieses Jahres Strom- und Gasverbrauch rückläufig. Der benötigte Strom kam zu 28 Prozent aus erneuerbaren Quellen.

Der Stromverbrauch hat sich den BDEW-Schätzungen zufolge im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres von 412 auf 396 Milliarden Kilowattstunden verringert. Hauptgründe seien die schwache Konjunktur energieintensiver Industrien und die im Vergleich zu 2013 insgesamt mildere Witterung, außerdem Sparmaßnahmen bei den Verbrauchern sowie Effizienzsteigerungen. Gleichzeitig hätten der weitere Zubau und die günstigen Witterungsbedingungen die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ansteigen. Diese hätten in den ersten neun Monaten dieses Jahres den Stromverbrauch Deutschlands zu 28 Prozent gedeckt.

(Quelle: pv magazine, www.pv-magazine.de)

9.September 2014: Energieversorger haben Angst vor Sonnenfinsternis

Es ist schon irgendwie verrückte Welt. Erst wollen uns die Energieversorger jahrelang einreden, daß Solartechnik, speziell die Photovoltaik, zu teuer und zu ineffizient ist, dann schadete zuviel Solarstrom dem deutschen Stromnetzen und führte zu gigantischen Strompreiserhöhungen bei den Endverbrauchern. Die meisten Argumente haben sich inzwischen selbst überholt. Die Erzeugung von Solarstrom ist mittlerweile nicht mehr teuer. So kostet die Kilowattstunde Solarstrom inzwischen mit 10 bis 14 Cent nur noch die Hälfte wie Strom aus dem Netz. Selbst die EEG-Umlage könnte nächstes Jahr erstmals sinken. Auch Solarstrom tagsüber in Akkus speichern und nachts wieder entnehmen ist inzwischen in vielen Fällen wirtschaftlich möglich.

Wer denkt, den Energieversorgern gehen jetzt so langsame die Argumente aus, der irrt. So geschehen am letzten Wochenende im Spiegel. Dort erschien ein Artikel unter dem Titel „Solarenergie: Stromnetzbetreiber fürchten Sonnenfinsternis“. D.h. es ist jetzt nicht mehr ein Problem, wenn die Photovoltaikanlagen zuviel Strom ins Netz speisen, sondern wenn Sie zu wenig Strom liefern. Am 20.März 2015 steht Deutschland eine partielle Sonnenfinsternis bevor. Nun kommt eine partielle Sonnenfinsternis so überraschend wie Weihnachten. Auf der Webseite der NASA kann man exakt nachlesen, in welchem Umfang und wie lange Deutschland von dem Naturschauspiel betroffen sein wird. Demnach könnte die partielle Sonnenfinsternis hierzulande etwa zwischen halb neun und elf zu verfolgen sein, sofern keine Wolken die Sicht verdecken. Gegen 10 Uhr erwarten die NASA-Forscher die maximale Auswirkung. In diesen 2,5 Stunden der partiellen Sonnenfinsternis sollten also genügend Reservekapazitäten in Deutschland zur Verfügung stehen, um die Leistung der Photovoltaik-Anlagen zu kompensieren. Dies werden die Netzbetreiber in Deutschland sicherlich auch tun und so eine völlig ungewohnte Situation – wie uns „Der Spiegel“ möchte glauben lassen – ist es auch nicht. „Natürlich ist es gut sich auf dieses vorhersehbare Ereignis einzustellen, aber die erforderlichen Kapazitäten stehen zur Verfügung. Wir brauchen sie ja auch bei jedem Schlechtwettertag in Deutschland“, sagt Eicke Weber, Direktor des Fraunhofer-ISE in Freiburg, auf Nachfrage.

27.August 2014: Bundesbericht Energieforschung


Der Bundesbericht Energieforschung 2014 - Forschungsförderung für die Energiewende - ist erschienen. In dem Bericht heißt es, dass im Jahr 2013 Projekte im Bereich Photovoltaik mit 63,59 Millionen Euro gefördert worden seien. Insgesamt seien mit den Mitteln 342 laufende Vorhaben finanziert worden. Für neue Photovoltaik-Projekte seien im vergangenen Jahr insgesamt 49 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt bewilligt worden. „In den letzten Jahren wurden sowohl auf System- als auch auf Komponentenebene deutliche Kostenreduktionen erreicht. Um diese Entwicklung weiter voranzubringen und das Ausbaupotenzial der Photovoltaik wirtschaftlich und effizient zu realisieren, liegt die Zielsetzung weiterhin auf verbesserten Wirkungsgraden und dem Realisieren bestehender Kostensenkungspotenziale. In der aktuellen Situation steht dabei als Förderziel im Vordergrund, die deutsche Photovoltaik-Industrie, den Anlagenbau sowie die Zulieferfirmen bei der Entwicklung innovativer, konkurrenzfähiger Lösungen zu unterstützen“, heißt es in dem Bundesbericht.

Zum Vergleich: aus dem Bundesbericht geht auch hervor, daß für die nukleare Sicherheit Projekt mit 75 Milionen Euro und für die Fusion Projekt mit 138 Millionen Euro im Jahr 2013 gefördert wurden. Unsere Meiung: was muß da noch für die Energiewende geforscht und gefördert werden, wenn die Atomkraftwerke in absehbarer Zeit ohnehin Auslaufmodell sind und abgeschaltet werden?

11.Juli 2014

Die Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) hat heute den Bundesrat passiert. Ab August treten damit verschiedene Änderungen für Neuanlagen zur Solarstromerzeugung in Kraft

Künftig muß, wer solar erzeugten Strom selbst verbraucht, 40 Prozent EEG-Umlage darauf zahlen. Der Übergang erfolgt jedoch stufenweise. Bis Ende 2015 sind zunächst 30 Prozent, bis Ende 2016 dann 35 Prozent und ab 2017 schließlich 40 Prozent zu entrichten.

Ausgenommen von der Umlage sind Kleinanlage bis 10 kW Nennleistung. Die zusätzliche EEG-Abgabe bedeuten bei derzeitiger EEG-Umlage von ca. 6 Cent/kWh ein Abgabe auf jede selbst verbrauchte Kilowattstunde von etwa 1,9 bis 2,5 Cent/kWh.

Da Photovoltaikanlagen auf Einfamilienhäusern in der Regel nicht mehr als 10 kW Leistung haben, bleiben diese von der Abgabe befreit. Auch Bestandsanlagen bleiben von der Ökostrom-Umlage befreit. Als Ausgleich für die EEG-Abgabe wird die Einspeisevergütung für nicht verbrauchten Solarstrom ab 1.August leicht angehoben.

Für größere Photovoltaikanlage ab 500 kW (ab 2016 bereits ab 100 kW) wird für Neuanlagen die sogenannte "verpflichtende Direktvermarktung" eingeführt Betreiber neuer Solarstromanlage mit entsprechender Größe benötigen dann einen Direktvermarkter, sofern sie ihren überschüssigen Solarstrom nicht selbst verkaufen wollen.

Ausführliche Infos gibt es auf einem Merkblatt des Bundesverbandes Solarwirtschaft unter: http://bsw.li/1n9ZGez

23.Mai 2014

Der Bundesrat hat sich am Freitag (23.Mai 2014) gegen die Pläne der Bundesregierung ausgesprochen, den Eigenverbrauch aus Erneuerbaren Energien höher zu belasten als den aus konventionellen Kraftwerken, berichtet der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) auf Eigenverbrauch. Der Bundesrat hat sich am Freitag (23.Mai 2014) gegen die Pläne der Bundesregierung ausgesprochen, den Eigenverbrauch aus Erneuerbaren Energien höher zu belasten als den aus konventionellen Kraftwerken, berichtet der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar). Der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) fordert die Länder zum weiteren Kampf für eine erfolgreiche Energiewende auf. 

In einer Sitzung am Freitag hat sich der Bundesrat mehrheitlich für Nachbesserungen am Kabinettsentwurf zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ausgesprochen. Der BSW-Solar berichtet, dass insbesondere der Plan, Solarstrom zur Selbstversorgung größerer Privathaushalte und Unternehmen ab August 2014 finanziell zu belasten, auf parteiübergreifend Widerstand in der Länderkammer stieß. Ökostrom solle weitgehend von der EEG-Umlage befreit bleiben, wenn dieser für den Eigenverbrauch genutzt wird.[

21.Mai 2014

Atomstrom ist unbezahlbar. Den großen vier deutschen Stromkonzernen ging es finanziell noch nie so schlecht wie heute. Sie leiden an unbezahlbaren Folgekosten ihrer Atomkraftwerke, am halben Atomausstieg, an der Stilllegung ihrer Restmeiler und an den Kosten der Energiewende, die sie verschlafen haben. Kein Wunder, dass Eon, RWE und EnBW jetzt vorschlagen, der Staat und damit die Steuerzahler mögen die weiteren Kosten des Atomzeitalters übernehmen.

Bisher war immer vom billigen Atomstrom die Rede. Doch jetzt ist die Blase endgültig geplatzt wie die Bankenblase 2008. Auch dort wurde verdrängt, vertuscht und gelogen, dass sich die Balken bogen.

Die Atomlobby ist zu einer Entsorgung der ganz besonderen Art gezwungen. Sie muss sich selbst entsorgen und sie muss zugeben, dass die 36 Milliarden Euro bisheriger Rückstellung niemals ausreichen, um die Meiler abzureisen und den Atommüll eine Million Jahre lang zu entsorgen. Damit ist Atomstrom an seiner Unbezahlbarkeit endgültig gescheitert. Und in Deutschland ist in diesen Tagen nur der Anfang vom Ende des Atomzeitalters sichtbar geworden.

Die „Zeit“ nennt das Ansinnen der Konzerne „prinzipiell unanständig, aber sinnvoll“. Und sie hat damit recht.

Schon heute ist mit Atomstrom kein Geld mehr zu verdienen. Das wurde spätestens klar, als E.on ankündigte, sein AKW in Grafenrheinfeld sieben Monate früher zu schließen als von der Bundesregierung gefordert. Die Zeiten, in denen AKW noch Gelddruckmaschinen waren, sind ein für allemal vorbei.

Jetzt wird unerbittlich die realistische Rechnung für den Wahnsinn des Atomzeitalters präsentiert. Mit Marktwirtschaft hat dieses Ansinnen der Konzerne natürlich gar nichts zu tun. Dass beim Atomstrom jemals das Verursacherprinzip der Marktwirtschaft funktionieren könnte, war die eigentliche Illusion, besser der große Selbstbetrug.

Die Konzerne haben Jahrzehnte mit Atomstrom gut Geld verdient, aber selbst damit sind dessen Ewigkeitskosten nicht zu finanzieren. Der einhellige Aufschrei von links bis konservativ gegen die Stiftungsidee der Konzerne ist zwar verständlich, aber erschreckend naiv und unpolitisch. Doch er wird umsonst sein.

Wer, wenn nicht die Steuerzahler soll die Kosten übernehmen, die sonst niemand bezahlen kann? Und die Kosten fallen nun mal an.

Treuherzig erinnern jetzt die Bundeskanzlerin und viele Konservative an das Verursacherprinzip der Marktwirtschaft. Aber das wird gar nichts nutzen. Am Schluss bleibt nur der Steuerzahler. Das Problem ist nicht die Idee einer öffentlich-rechtlichen Stiftung zum Abwickeln des Atomzeitalters. Das Problem ist, dass sich Millionen Menschen Jahrzehnte lang haben an der Nase herumführen lassen und nicht selbst über die Unbezahlbarkeit der Folgekosten nachgedacht haben.

Das schmutzige Ende des Atomzeitalters kommt uns alle teuer zu stehen. Wen denn sonst?

Für die Energiewende heißt diese Erkenntnis: Sonne und Wind schicken keine Rechnung und sie verursachen auch nur geringe Folgekosten. Worauf warten wir eigentlich? 

(Quelle: Franz Alt, Journalist, Buchautor und Fernsehmoderator)

16.April 2014

EEG-Umlage: Bund rechnet mit 1,6 Milliarden Euro Umsatzsteuer-Einnahmen. Das Bundesfinanzministerium schätzt die Einnahmen aus der Mehrwertsteuer auf die EEG-Umlage in diesem Jahr auf rund 1,612 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr waren es bereits etwa 1,354 Milliarden Euro gewesen, die die Umsatzsteuer in die Haushaltskasse des Bundes gespült hat, wie aus der Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Linken Caren Lay hervorgeht. Die Mehreinnahmen sind zum einen durch die in diesem Jahr von 5,277 auf 6,24 Cent je Kilowattstunde gestiegene EEG-Umlage zurückzuführen. Zum anderen geht das Ministerium von einer Steigerung des Stromverbrauchs der privaten Haushalte von 135 auf 136 Terawattstunden in diesem Jahr aus.

Lay fordert von Bundeswirtschafts- und -energieminister Sigmar Gabriel (SPD), die gestiegenen Einnahmen zur Entlastung der privaten Stromkunden einzusetzen. „Wirtschaftsminister Gabriel treibt den Strompreis durch die Ausweitung der Industrierabatte weiter hoch. Jetzt müssen wenigstens die Mehreinnahmen, die der Staat auf die EEG-Umlage erzielt, an die Stromkunden zurück gegeben werden. Die umgehende Senkung der Stromsteuer wäre dafür der einfachste und schnellste Weg“, sagte Lay auf Anfrage von pv magazine.

(Quelle: pv magazine, www.pv-magazine.de)

21.April 2014

Photovoltaik und Windkraft stechen Atomkraft aus. Nach einer neuen Analyse der Agora Energiewende sind Photovoltaik- und Windkraftanlagen im Vergleich zu anderen CO2-freien Technologien absolut wettbewerbsfähig. Sie können künftig Strom zu 50 Prozent niedrigeren Kosten herstellen als etwa neue Atomkraftwerke. Schon heute sind sie günstiger als Atomstrom - selbt mit gasbetriebenen Reservekraftwerken.

Die Agora Energiewende hat einen Kostenvergleich für eine CO2-freie Stromversorgung in Europa vorgenommen. Das Ergebnis ist beeindruckend und eindeutig: Strom aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen ist schon heute billiger als Atomstrom – selbst unter Berücksichtigung von Reservekraftwerken. Dies sei die Folge der rasanten Technologieentwicklung in den vergangenen zwei Jahrzehnten, die die Kosten für Solar- und Windstrom deutlich gesenkt hätten. "Neue Wind- und Solarstromanlagen können Strom um bis zu 50 Prozent günstiger herstellen als neue Atomkraftwerke", sagt Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende.


(Quelle: pv magazine, www.pv-magazine.de)

3.März 2014

Pro Arbeitsplatz 440.000 € Subventionen für den größten deutschen Aluminiumhersteller. Lt. einem Bericht des WDR-5 Morgenechos vom 25.Februar 2014 subventionieren Deutschlands Stromkunden den größte deutsche Aluminiumhersteller Trimet mit jährlich rund 440.000 € je Arbeitsplatz. Möglich wird dies durch eine weitgehende Befreiung von der Ökostrom-Umlage und anderen Strompreis-Privilegien. Für die Verbraucher bestehen derartige Möglichkeiten nicht, so daß Sie die Strompreise für die großen Energieverbraucher vermutlich auch in Zukunft mit bezahlen werden.


(Quelle: Sonne Wind & Wärme, Newsletter 25.2.2014)

21.Februar 2014

Atom und Kohle belasten die Verbraucher stärker als die Umlage für erneuerbare Energien. Das geht aus einer aktuellen Analyse des Forums Ökologisch-Soziale-Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag von Greenpeace Energy hervor.

Die versteckten Subventionen für Kohle und Atom belaufen sich im Jahr 2012 danach auf rund 40 Milliarden Euro für Finanzhilfen, Steuervorteile und externe Kosten wie Klimaschäden oder Folgekosten eines nuklearen Unfalls. Das Problem: diese Subventionen werden auf keiner Stromrechnung aufgeführt, sondern die Verbraucher zahlen sie unter anderem über Steuern und sonstige Abgaben. Ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh wird so im Jahr mit ca. 360 € versteckten Kosten zusätzlich belastet

Im Vergleich dazu sind die offen in der Stromrechnung aufgeführten Kosten für die erneuerbaren Energien deutlich geringer und liegen im Jahr 2014 bei einem Verbrauch von 3.500 kWh bei ca. 220 € im Jahr und somit um rund ein Drittel weniger.

8.Februar 2014

Die Regierung hat einen Gesetzentwurf zum Kohleausstieg vorgelegt, mit dessen Inkrafttreten die Kohleverstromung bie Ende 2014 auslaufen soll. In dem Gesetz sind fünf Grundsätze festgelegt: Kosteneffizienz, Zuverlässigkeit, saubere Energie, Bürgerbeteiligung sowie Fokus auf Energieeinsparung und Nachfragemanagement. Das Ziel ist die saubere, verlässliche und preiswerte Energie für alle Bürger, wo und wann immer diese benötigt wird.

Das glauben Sie nicht? Das geht nicht? Doch !!!

Beschlossen hat dies die Regierung von Ontario/Kanada. Dabei ist die Provinz Ontario der Wirtschaftsmotor von ganz Kanada mit Sitz vieler internationaler Konzerne. Ontario hat sich viel vorgenommen. Das CO2-Äquivalent für den Ausstieg aus der Kohleverstromung wäre eine Regelung, die 7 Millionen Fahrzeuge von den Straßen Ontarios nimmt - bis Ende 2014 ! Auch für die Bürger Ontarios lohnt sich der Kohleausstieg. So sollen Verbraucher in den nächsten fünf Jahren 520 $ weniger für Strom bezahlen, bis 2030 sogar 3.800 $. Industriekunden sparen über die kommenden fünf Jahre durchschnittlich 3 Mio. $, bis 2030 sogar 11 Mio. $.

So funktioniert Energiewende heute.

(Quelle: Sonne Wind & Wärme 01/2014)

4.Dezember 2013

UN und Weltbank fordern Regierungen zu forciertem Ausbau Erneuerbarer Energien auf. Nach Agenturberichten der dpa haben UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und Jim Yong Kim, Präsident der Weltbank, die Regierungen der Welt wie auch private Investoren aufgefordert für höhere Anteile Erneuerbarer Energien einzutreten. Nach Ansicht von UN-Generalsekretär Ban müsse der Anteil Erneuerbarer Energien bis 2030 verdoppelt werden. Trotz anfänglich „hoher Kosten“ sei der Ausbau der EE der einzige Weg zu einer klima- und ressourcenschonenden Stromversorgung, sagte Ban weiter.

29.November 2013

Große Koalition für große Stromkonzerne. Der Ausbau der erneuerbaren Energien sollte nicht gebremst werden. Ein Quotenmodell mit Ausbaudeckel oder Auktionsverfahren ist daher nicht zielführend. Zu diesem Ergebnis kommt der Sachverständigenrat der Bundesregierung für Umweltfragen in einem aktuellen Sondergutachten. Ähnlich sehen das auch die Energie- und Umweltverbände, die sich in Stellungnahmen zu den Beschlüssen des Koalitionsvertrags von CDU/CSU und SPD äußern. Der BUND spricht von einer "Großen Koalition für große Stromkonzerne", Greenpeace meint, die Energiewende würde durch den Vertrag auf den Kopf gestellt. Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) hält den Kompromiss für einen "energie- und umweltpolitischen Fehler".

(Quelle: pv magazine, www.pv-magazine.de)